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Ärztin erklärt Patientin Tiefe Hirnstimulation (THS) mit Hilfe eines Tablets

Tiefe Hirnstimulation (THS) - was ist das?

Hier finden Sie Informationen zur Funktionsweise der Tiefen Hirnstimulation, über die Sicherheit der Therapie und für wen die THS geeignet ist.

Wie funktioniert die Tiefe Hirnstimulation?

Illustration zum Thema Tiefe Hirnstimulation (THS): ein Torso und die Verbindung von Gehirn und Hirnschrittmacher
Hirnschrittmacher Vercise™ Genus R16 von Boston Scientific im Detail

Stimulator

Elektroden eines Hirnschrittmachers von Boston Scientific im Detail

Elektroden

Die Tiefe Hirnstimulation (THS) nutzt ein Gerät, das in Größe und Form einem Herzschrittmacher entspricht. Dieser sog. Stimulator oder Hirnschrittmacher sendet Impulse über die Elektroden (zwei isolierte Drähte), die von Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin ins Gehirn implantiert werden.

Die Elektroden werden dann mit dem Stimulator verbunden, der im Brustbereich unter der Haut platziert wird. Die Stimulatoren von Boston Scientific sind sehr klein, schmal und formschön und daher von außen nicht zu sehen. Die meisten Patient:innen spüren den Stimulator auch nicht bzw. er stört sie nicht. Bei Patient:innen im Kindesalter wird der Stimulator im Bauchbereich positioniert, damit er nicht so auffällt.

Wird der Stimulator eingeschaltet, erzeugt er schwache elektrische Impulse, die einen bestimmten Zielbereich im Gehirn stimulieren. Dies trägt dazu bei, dass die Symptome Ihrer spezifischen Erkrankung kontrolliert und verringert werden.

Schauen Sie sich dieses Video an, um die Funktionsweise der THS noch genauer zu verstehen:

Unter Einstellungen > "Untertitel" > "Automatisch übersetzen" > "Sprache auswählen" kann das Video in viele Sprachen untertitelt werden.

Ist die Tiefe Hirnstimulation sicher?

Die Tiefe Hirnstimulation ist keine neue Therapie. Seit mehr als 30 Jahren werden die Wirksamkeit und Sicherheit von Tiefer Hirnstimulation zur Behandlung von Parkinson, Dystonie und essentiellem Tremor in klinischen Studien untersucht und geprüft.

Alle Spezialist:innen, mit denen Sie im Rahmen Ihrer Behandlung zu tun haben, sind auf Ihre Krankheit spezialisiert und ausgebildet.

Hunderttausende Patient:innen wie Sie profitieren bereits von den Vorteilen und können von ihren Erfahrungen berichten.

Prof. Dr. Jens Volkmann, Klinikdirektor Neurologie des Universitätsklinikums Würzburg und globaler Vordenker in Sachen THS, spricht in diesem Video über die Sicherheit und Wirksamkeit der Tiefen Hirnstimulation.

Prof. Dr. med. Jens Volkmann, Klinikdirektor Neurologie des Universitätsklinikums Würzburg und globaler Vordenker in Sachen THS, spricht über die Sicherheit der Tiefen Hirnstimulation.Unter Einstellungen > "Untertitel" > "Automatisch übersetzen" > "Sprache auswählen" kann das Video in viele Sprachen untertitelt werden.

Natürlich ist die Tiefe Hirnstimulation mit einem operativen Eingriff und daher mit einem gewissen Risiko verbunden. Es ist daher ganz normal, dass Patient:innen einen gewissen Respekt vor dem Eingriff haben. Aber Angst ist im Prinzip ein völlig natürliches Gefühl, ein Schutzmechanismus des Körpers, wenn wir uns unsicher fühlen oder nicht wissen, was auf uns zukommt. Gerade eine Operation am Kopf ist ein bedeutungsvolles Ereignis, bei dem Unsicherheit und auch Unwissenheit mitschwingen.

Wenn Sie ein Kandidat / eine Kandidatin für die THS sind, aber Bedenken wegen des Eingriffs haben, dann verdrängen Sie Ihre Ängste nicht. Am besten sprechen Sie direkt mit Ihrem medizinischen Team über Ihr Anliegen. In der Regel helfen gute Aufklärung und verständliche Informationen dabei, die Angst zu nehmen und etwaige Missverständnisse aufzuklären, damit Sie als Patient/Patientin sowohl die Risikenals auch die Chancen und Vorteile des Eingriffs gut einordnen können.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit die Tiefe Hirnstimulation für mich in Frage kommt?

Wurde bei Ihnen die Erkrankung Parkinson vor mindestens fünf Jahren diagnostiziert? Sprechen Sie gut auf die Behandlung mit Levodopa an, können aber Ihre Symptome nicht mehr alleine durch die Einnahme von Medikamenten kontrollieren? Dann könnte die Tiefe Hirnstimulation zur Behandlung Ihrer Parkinson-Krankheit geeignet sein und Sie möglicherweise für eine THS-Operation in Frage kommen. Sprechen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin auf diese Behandlungsform an!

Auch wenn Sie die Tiefe Hirnstimulation zur Behandlung von Dystonie in Erwägung ziehen, gilt hauptsächlich, dass die Symptome nicht alleine durch Medikamenteneinnahme kontrolliert werden können. Für eine THS-Operation sollten die Patient:innen jedoch älter als 7 Jahre sein. Besprechen Sie mit den Sie betreuenden Neurolog:innen oder anderen Ärzt:innen, ob die THS für Ihre Dystonie-Erkankung eine geeignete Behandlungsoption ist.

Patient:innen mit essentiellem Tremor erhalten meist Medikamente ohne großen Nutzen oder mit Nebenwirkungen, die ihre Lebensqualität beeinträchtigen. Lassen Sie sich von Ihrem Hausarzt / Ihrer Hausärztin an einen Facharzt / eine Fachärztin für Neurologie, Gerontologie oder Neurochirurgie mit Spezialisierung auf Bewegungsstörungen überweisen. Dort kann man herausfinden, ob die Tiefe Hirnstimulation zur Behandlung Ihres essentiellen Tremors geeignet ist.

Tipp: Sie können unseren Klinikfinder nutzen, um das für Sie nächstgelegende Zentrum zu finden.

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Mit unserem Klinikfinder können Sie das für Sie am nächsten gelegene THS-Zentrum finden.